In einer Reihe mit Ferrari, Porsche, Jaguar

Schön war´s, das erste Mal.
Die Ennstal Classic 2008 ist Geschichte. Heuer ist erstmals auch ein Mazda von der Startrampe dieser elitären Oldtimer Rallye gerollt. Und der Cosmo Sport, Baujahr 1968, pilotiert von seinen Besitzern Ferry und Franz Marko, hat für Furore gesorgt. Mehr über das Automobil, von dem in Europa heute weniger als fünf Exemplare existieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mazda_110_S_Cosmo

Platzsprecher Walter Zipser hat ihn als "außergewöhnlichen Exoten" präsentiert. Und tatsächlich, nach dem x-ten Mercedes 300 SL oder Ferrari Dino dreht sich niemand mehr extra um. Doch wo immer der grün-metallic lackierte Sportwagen auftaucht, rennen die Leute zusammen, klicken die Fotoapparate, applaudiert das Publikum. Mazda war die einzige japanische Marke im Starterfeld.

"Ist das der aus der Zeitung?", wollen einige wissen, die sich an jüngste Cosmo-Storys in der Austro Classic oder in der Autorevue erinnern. Geduldig und stolz öffnen die Markos die Motorhaube, um den kleinen, feinen Wankelmotor zu zeigen. Noch stolzer schreiben die beiden Autogramme unters Foto im Programmheft.

Am aller stolzesten aber sind Marko senior und junior über ihr automobiles Juwel selbst. "So an die Grenze haben wir den Cosmo vorher natürlich noch nie gebracht", schmunzelt Ferry nach zwölf Stunden Berg-, Tal- und Kurvenfahrt. "Der fährt sich im Endeffekt wie ein RX-7, macht also echt Spaß."

Fazit: Mazda war der sympathische, bunte Hund in der ehrwürdigen Masse von Ferraris, Porsches, Jaguars, Mercedes. Und am Ende, nach rund 1.000 km, hat es bei der
Ennstal Classic 2008 für Rang 116 aus über 200 gereicht - beim ersten Antreten, ohne die Hilfe von Schnitttabellen oder Tripmastern, ausgerüstet bloß mit Stoppuhr und einem lügenden Tacho.

Mazda Demio unter Strom

Thema: Elektroauto.
Anstatt sich in grauer Theorie und Machbarkeitspläne zu verstricken (wie die großen Autobauer), fasst sich ein Kärntner Projektteam ein Herz und stellt kurz und schmerzlos einen fahrfertigen Prototypen eines Elektroautos auf die Straße:

Mazda Demio fährt nur mit Strom - 130 km weit, bis zu 120 km/h schnell. Und wenn die Batterie leer ist, wird sie über die normale Steckdose wieder aufgeladen. So einfach ist das! Hinter dem - in Wahrheit überhaupt nicht einfachen - Projekt steckt Fahrzeugbauer Christian Prugger, unterstützt von Fritz Nusser, Chef des Mazda Betriebes in Feldkirchen. Der E-Demio, vorm Umbau mit herkömmlichen Verbrennungsmotor ausgestattet, ist straßenzugelassen und läuft ab September im Praxistest.

Ziel ist, einen fix-fertigen Nachrüstbausatz für umweltbewusste Kunden im Ärmel zu haben. Schon Anfang 2009 könnte es soweit sein. Die Kosten? Der Umbau zum Prototypen summiert sich auf rund 20.000 Euro. Der fertige Kit in größerer Menge produziert wird wohl billiger. Trotzdem zu utopisch? Für die großen Autobauer in jedem Fall. Aber zum Glück gibt es patente Visionäre à la Prugger und Nusser...

Wer fürchtet sich vorm Erlkönig

Prototypen künftiger Automodelle heißen Erlkönige. Näheres auf
http://de.wikipedia.org/wiki/Erlkönig_(Auto)

Treffen kann man die Erlkönige auf abgesperrten Teststrecken, im kalten, finsteren Norden, in heißen, trockenen Wüsten - kurz gesagt: überall dort, wo Autohersteller extreme Testbedingungen und ihre Ruhe vor neugierigen Blicken finden.

Warum die Geheimhaltung? Um die automobile Zukunft nicht vorzeitig zu offenbaren: nicht den Käufern, die dann die Brieftasche wieder wegstecken und warten, bis das neue Modell am Markt ist; und sicher auch nicht den Trend-, Design- und Technologie-Scouts der Konkurrenz.

Doch mit der Geheimhaltung ist es heute oft nicht mehr weit her. Erstens dank zahlreicher Fotografen, die sich auf die Erlkönigjagd spezialisieren, ihre Schnappschüsse und daraus abgeleiteten Computerretuschen dann an Medien verkaufen.

Zweitens kratzen die Autohersteller selbst am schmucken Top Secret Label. Die schwarzen Tarnkappen der Prototypen schüren die Neugier der Medien und der Öffentlichkeit. Was will man mehr, im ganz frühen Stadium zur Vorstellung eines neuen Modelles?

Erlkönige sind Teil des Kommunkationsplans - bei den einen Marken mehr, bei anderen weniger. Fettes Medienfutter ist es in jedem Fall - ein Beispiel vom letzten Wochenende:
http://www.kurier.at/sportundmotor/motor/173037.php

Mazda3 @ Company Triathlon 2008

Aller guten Dinge sind drei, besonders gestern: 300 m schwimmen, 10 km radfahren und 3 km laufen.

Mazda zeigte sich beim Company Triathlon in Klagenfurt wieder von der sportlichen Seite. Firmenfarbig gekleidet sind die Mazda3 als mixed Staffel gekrault, geradelt und gerannt, was Muskeln, Herz und Lunge hergegeben haben.

160 Staffeln keuchten hinter Mazda3 ins Ziel, bloß 61 Teams schafften es schneller. Die Gesamtzeit von 39:50 min reichte also für den 62 Rang, bei den mixed Staffeln sogar für den 17. (aus 87).

Mögen sie in Zukunft kommen, die Company-Herausforderer von VW, Toyota, Opel, Ford, Renault... Sie werden nur das Kielwasser, den Rennradreifenabrieb und den Laufschuhstaub der Mazda3 schlucken können.

Cosmo macht die Runde

Franz Marko besitzt einen Mazda Cosmo. Der erste Mazda mit Wankelmotor, Baujahr 1971. Die technische Raffinesse unterschied den Mazda Wankler damals von den unreifen und schlampigen Rotationskolbenmotoren von NSU (heute: Audi). Die prompte Funktionstüchtigkeit und Coolness im Cosmo sicherte dem Wankelmotor bis heute das Überleben - bei Mazda und überhaupt.

Das Überleben des konkreten Mazda Cosmo wurde von Franz Marko gesichert. Der ursteirische Autohändler aus Leibnitz warf in den 70ern sein Auge auf einen in Österreich gestrandeten Cosmo, erstand den Wagen, pflegte und bewahrte ihn bis heute.


Und heute, genauer gesagt in zwei Wochen, fährt er seinen Urwankler erstmals vor großem Publikum vor, nämlich bei der Ennstal Classic. Dabei stand und steht der Cosmo in Österreich bereits in großer Öffentlichkeit. Der Wankelexot, von dem es in Europa heute nur mehr weniger als zehn Exemplare gibt, ist gesuchtes und gefundenes Medienfressen - unter anderen für Autorevue, Kleine Zeitung, Die Presse, Austro Classic, Weekend Magazin...

Und jetzt ist auch noch das europäische Mazda Mutterschiff auf das verschüttete Juwel aufmerksam geworden, möchte es abwerben für Videodrehs, Fotoshootings, Events und Ausstellungen. Cosmo macht die Runde. Der Schneeball wird zur Lawine.

Leseecke: http://de.wikipedia.org/wiki/Mazda_110_S_Cosmo