Die Kippers (und der Kiyora) kommen

„Weil die Dinkys waren gestern“, sagte Mazda Europachef James Muir den anwesenden Journalisten. Für den Fall, dass man den Dialekt der Marketingmenschen nicht spricht: Das Kunstwort Dinky setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Double Income No Kids zusammen. Pärchen, die mehr Geld ausgeben können, weil beide Laps (=Lebensabschnittspartner) jobben und keine Kinder da sind, die Budget fressen. Dinkys sind potenzielle Abnehmer für Cabrios, Sportwagen, SUVs und andere Lustmobile. Doch weg vom Gestern, zurück zum Heute.

„Kennen Sie die Kippers?“, fragt also James Muir. Kids In Parent´s Pockets Eroding Retirement Savings? Macht´s jetzt schon klick (so wie bei zwei Journalisten, die leidvoll nicken)? Wenn nicht, dann ist man wahrscheinlich noch ein Dinky, hat also keine volljährigen Kinder, die einem auf der Tasche sitzen und an den Rentenersparnissen knabbern. Kinder, die am Wochenende aus der Wg (=Wohngemeinschaft) nach Hause kommen, um im Kühlschrank, im Wohnzimmer und – vor allem – in der elterlichen Garage zu räubern.

Ganz klar, Kippers brauchen spezielle, von den Eltern gekaufte Autos: zeitgeistige Autos fürs urbane Hipsein, reduziert auf essenzielle Dinge wie Music-Downloads hören, den Lap mitnehmen, shoppen, natürlich auch gasgeben, bremsen, lenken. Das konkrete Modell steht unter dem Namen Mazda Kiyora Anfang Oktober auf dem Pariser Autosalon...

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